(verpd) Die Zulassungszahlen von Wohnmobilen nehmen stetig zu. In 2018 waren rund 9,5 Prozent mehr solcher Fahrzeuge angemeldet als noch im Jahr zu vor. Allerdings sind auch die Anzahl der Schäden sowie die Schadenhöhe, die mit solchen Campingfahrzeugen bei anderen Verkehrsteilnehmern verursacht wurden, gestiegen.
Im Vergleich zu 2017 ist die Anzahl der Wohnmobile, die in 2018 angemeldet waren und für die eine Kfz-Haftpflichtversicherung bestand, um rund 9,5 Prozent auf fast 480.000 solcher Fahrzeuge angestiegen. Schon im Jahr davor betrug der Anstieg ebenfalls knapp zehn Prozent.
Ebenfalls gestiegen ist jedoch auch die Zahl der Verkehrsunfälle und der dabei entstandenen Schäden, die mit solchen Fahrzeugen verursacht wurden und für die die Kfz-Haftpflichtversicherer eine Entschädigung an die Unfallgegner oder andere Geschädigte zahlen mussten. Dies zeigt die aktuelle „Jahresgemeinschafts-Statistik über den Schadenverlauf in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 2018“, eine Veröffentlichung vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht.
Mehr als 21.000 Kfz-Haftpflichtunfälle durch Wohnmobile
Während es 2017 noch knapp 20.558 Kfz-Haftpflichtschäden mit Wohnmobilen gab, waren es 2018 rund 4,3 Prozent mehr und damit insgesamt 21.445 Kfz-Haftpflichtunfälle. Die Höhe der dabei entstandenen Schäden, die von den jeweiligen Kfz-Haftpflichtversicherern bezahlt wurden, ist sogar in 2018 gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent, nämlich von 55,1 Millionen Euro auf 60,2 Millionen Euro gestiegen.
Im Schnitt ereigneten sich 2018 somit 45 Kfz-Haftpflichtschäden je 1.000 versicherte Wohnmobile und damit zwei weniger als noch im Vorjahr. Zudem sind dies deutlich weniger Schäden als bei den Pkws – hier waren es in 2018 durchschnittlich 62 Kfz-Haftpflichtunfälle je 1.000 versicherte Autos. Ein Grund dafür könnte sein, dass Autos häufiger gefahren werden, während viele Wohnmobile teils tage- oder auch wochenlang nicht benutzt werden.
Besonders hoch war die Schadenhäufigkeit allerdings bei Mietwohnmobilen mit 130 Kfz-Haftpflichtschäden je 1.000 versicherte Fahrzeuge. Bei den Campingmobilen, die nicht vermietet, sondern zum Beispiel privat genutzt wurden, waren es dagegen sogar nur 44 Kfz-Haftpflichtschäden je 1.000 versicherte Fahrzeuge.
Rundumabsicherung bei einem Unfall
Im Durchschnitt hatten die Kfz-Haftpflichtversicherer je Kfz-Haftpflichtschaden, der mit einem Wohnmobil verursacht wurde, 2.809 Euro an den oder die geschädigten Unfallgegner zu zahlen. Das waren 4,7 Prozent mehr als in 2017, damals lag der Schadendurchschnitt bei 2.683 Euro. Je Kfz-Haftpflichtunfall, der mit einem Wohnmobil verursacht wurde, welches nicht als Mietwagen angemeldet war, betrug die Schadenhöhe im Schnitt sogar 2.826 Euro.
Die Schadenstatistik verdeutlicht, wie wichtig die Kfz-Haftpflichtversicherung ist, die hierzulande nicht nur für Wohnmobile, sondern auch für Pkws, Motorräder, Lkws und diverse andere Kraftfahrzeuge, die im öffentlichen Straßenverkehr benutzt werden, eine Pflichtversicherung ist. Ohne eine solche Kfz-Versicherung müsste der Unfallverursacher den Schaden der Unfallgegner aus der eigenen Tasche zahlen. Sinnvoll kann zudem eine Vollkaskoversicherung sein.
Denn wer an einem Unfall alleine schuld ist oder eine Teilschuld hat, muss für den Schaden, den er dabei an seinem eigenen Fahrzeug erleidet, selbst oder bei Teilschuld anteilig zur Schuld aufkommen. Kostenschutz bietet hier eine bestehende Vollkaskoversicherung, die den Schaden am eigenen Wohnmobil abzüglich einer eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung unter anderem auch für Unfälle, den man selbst fahrlässig verursacht hat, trägt.