28.1.2020 (verpd) Insgesamt haben nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2019 rund 83,2 Millionen Menschen in Deutschland gelebt, das ist bisher der höchste Bevölkerungsstand. Allerdings besteht weiterhin ein Geburtendefizit und damit einhergehend nimmt der Anteil der Senioren im Vergleich zur Gesamtbevölkerung weiter zu. Daher werden die Probleme der gesetzlichen Rentenabsicherung infolge der demografischen Entwicklung weiterbestehen.
Dank weiterer Wanderungsgewinne hat die Bevölkerungszahl in Deutschland im vergangenen Jahr weiter um etwa 200.000 auf 83,2 Millionen Personen zugenommen. 2019 wäre damit ein Rekordwert beim Bevölkerungsstand gegenüber den bisherigen Jahren erreicht. So eine aktuelle Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) unter Berücksichtigung der bereits verfügbaren Statistikdaten zu den Geburten und Sterbefällen sowie Zu- und Abwanderungen bis Herbst 2019. Die endgültigen Ergebnisse sollen im Sommer 2020 vorliegen.
Die Destatis betont, dass das Bevölkerungswachstum ausschließlich auf die Nettozuwanderung zurückzuführen ist: „Ohne Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung bereits seit 1972 schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben, als geboren wurden.“ Allerdings gab es hierzulande in 2019 auch das geringste Bevölkerungswachstum im Vergleich zu den Jahren 2013 bis 2018. Die Statistiker unterstellen bei ihren Berechnungen eine Nettozuwanderung von 300.000 bis 350.00 Personen und ein Geburtendefizit im Inland zwischen 130.00 und 170.000.
Die demografische Alterung schreitet weiter voran
„Die Zahl der Geburten dürfte 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht und die Zahl der Sterbefälle spürbar abgenommen haben“, so die Destatis. Für 2018 war ein Geburtendefizit von 167.400 ausgewiesen worden, wobei 787.500 Geburten 954.900 Sterbefällen gegenüberstanden.
Der Nettozuwanderungsgewinn dürfte den Angaben zufolge im vierten Jahr in Folge abgenommen haben. Der obere Schätzwert von 350.000 würde deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres von 399.700 liegen. Dabei muss man sehen, dass sich die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland eingetrübt hat. Gleichwohl besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Fachkräften sowie Arbeitskräften im Pflegebereich.
Trotz einer Bevölkerungszahl auf Rekordniveau schreite aber die demografische Alterung voran, wie Destatis ausdrücklich festhält. Die ersten Babyboomer der 1960er-Jahre werden in 2020 bereits 60 Jahre alt.
Das Rentenniveau wird voraussichtlich weiter sinken
Laut der aktuellen Entwicklung wird auch künftig der Anteil der Senioren im Rentenalter im Vergleich zu den erwerbsfähigen Personen immer größer werden. Das heißt, immer weniger zahlen in die gesetzliche Rentenversicherung ein und müssen die Altersrente für die ansteigende Anzahl an Senioren finanzieren.
Daher muss man davon ausgehen, dass das Rentenniveau, das derzeit bei nur noch rund 48 Prozent des Nettoeinkommens vor Steuern liegt, noch weiter absinken wird. Deshalb wird für den Einzelnen eine frühzeitige finanzielle Absicherung für das Alter, aber auch gegen die Risiken Pflegefall und Berufsunfähigkeit immer wichtiger.
Welche individuell passenden Lösungen, die ggf. auch mit Geldzulagen und Steuervergünstigungen staatlich gefördert werden, es hierzu gibt, erörtern wir gerne mit Ihnen im Rahmen einer persönlichen Beratung.