Jeden Tag fast 240 Wohnungseinbrüche

(verpd) Nach der neuesten Polizeilichen Kriminalstatistik registrierte die Polizei letztes Jahr knapp 87.150 Wohnungseinbrüche und damit fast elf Prozent weniger als noch im Vorjahr. Die Statistik zeigt zudem, das mehr als ein Drittel der Wohnungseinbrüche am Tage verübt werden.

Wie aus der kürzlich veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 des Bundeskriminalamtes hervorgeht, wurden 2019 insgesamt 87.145 vollendete oder versuchte Wohnungseinbrüche polizeilich angezeigt. Das ist seit der Wiedervereinigung die bisher niedrigste Anzahl an Wohnungseinbrüchen. Im Vergleich zu 2018 waren es 10.359 weniger derartige Delikte. Insgesamt ist dies der vierte Rückgang in Folge.

Konkret nahm die Anzahl der Wohnungseinbrüche gegenüber dem jeweiligen Vorjahr in 2016 um 9,5 Prozent, in 2017 um 23,0 Prozent, in 2018 um 16,3 Prozent und in 2019 um 10,6 Prozent ab. Die meisten Wohnungseinbrüche seit der Wiedervereinigung gab es 1993 mit 227.090 derartigen Straftaten. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist damit in den letzten 26 Jahren um rund 61,6 Prozent zurückgegangen.

Über ein Drittel der Wohnungseinbrüche werden am Tag verübt

Weniger erfreulich ist jedoch, dass die Aufklärungsquote, nachdem sie von 2016 bis 2018 drei Mal in Folge zugenommen hat, nun um 0,7 Prozentpunkte, nämlich von 18,1 Prozent in 2018 auf 17,4 Prozent in 2019 gesunken ist. Die höchste Aufklärungsquote seit der Wende gab es 2007 mit 20,0 Prozent und die niedrigste 1993 – dem Jahr mit den meisten Wohnungseinbrüchen –, damals waren es 13,8 Prozent.

Übrigens, wer glaubt, dass man am Tage vor Wohnungseinbrechern sicher ist, der irrt. Insgesamt, so ist der PKS 2019 zu entnehmen, ereigneten sich 33.101 Wohnungseinbrüche am Tag, also zwischen 6.00 und 21.00 Uhr. Somit wurden knapp 38,0 Prozent aller Wohnungseinbrüche am Tag und 62,0 Prozent nachts verübt.

In den letzten drei Jahren lag der Anteil der versuchten, aber nicht vollendeten Wohnungseinbrüche mit jeweils über 45 Prozent deutlich über den der Vorjahre. Am häufigsten kamen die Wohnungseinbrecher 1993 zum Ziel, hier lag der Anteil der angezeigten Wohnungseinbrüche die beim Versuch blieben, nur bei 28,3 Prozent.

Schutzmaßnahmen und staatliche Förderungen dazu

Dies zeigt nach Angaben der Experten der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter anderem auch, dass die Sicherheits-Einrichtungen und Präventionsmaßnahmen der Wohnungs- und Hausbesitzer immer besser werden.

Wer sich vor Einbrechern schützen will, kann entsprechende Tipps und Broschüren online auf der Website der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes und dem Webportal www.k-einbruch.de, einer Einbruchschutz-Initiative der Polizei mit Kooperationspartnern, abrufen.

Im zuletzt aufgeführten Webportal wird zudem über staatliche oder bundesländerspezifische Förderungen informiert, die Wohnungs- oder Hausbesitzer, aber auch Mieter für die Anschaffung von einbruchshemmenden Produkten und Systemen in Anspruch nehmen können.


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